Advent, Advent …

Foto: Flickr / ACIDIRK ;-)

‘Adventus’, das lateinische Wort für ‘Ankunft’ bezeichnet die Zeit im Jahr, in der sich die Christen auf die Ankunft des Herren vorbereiten. Der erste Advent läutet zudem das neue Kirchenjahr ein. Während sich heutzutage in der Vorweihnachtszeit Vieles um Adventskränze und Adventskalender dreht, so ist der eigentliche Sinn dieser vier Wochen vor dem Heiligen Abend die Vorbereitung und Besinnung auf Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu.

Ursprünglich bezog sich das ‘Kommen’ auf die Ankunft oder den Besuch von Würdeträgern oder auch Kaisern und Königen. Die Christen haben das Wort ‚Advent’ übernommen, um Ihre enge Beziehung zu Jesus zum Ausdruck zu bringen. Nachdem man sich zunächst nicht darauf einigen konnte, on vier oder sechs Adventssonntage abgehalten werden sollten, wurde von Papst Gregor dem Großen bestimmt, dass aufgrund der 4000 Jahre, die laut kirchlicher Geschichtsschreibung die Menschheit auf den Erlöser warten musste, die Adventszeit symbolisch vier Wochen in der Länge betragen sollte.

Traditionen und Bräuche

  • Adventskalender
    Der Adventskalender ist seit über 100 Jahren ein Brauch, der besonders bei Kindern beliebt ist. Nicht nur freuen diese sich über die Überraschungen, die sich hinter den Türchen oder in kleinen Säckchen verbergen, sondern der Adventskalender dient ebenfalls dazu, die Tage bis zum Weihnachtsfest zu zählen und durch die Vorfreude bereits weihnachtliche Stimmung aufkommen zu lassen. Die Standardausführung des Adventskalenders beginnt am 1. Dezember und verbirgt tägliche Überraschungen bis zum 24. Dezember. Es gibt allerdings auch Ausführungen, die den tatsächlichen Zeitraum des Advents abdecken. Diese fangen am 1. Adventssonntag an und enden ebenfalls am Heiligen Abend.
  • Adventskranz
    Die vier typischen Kerzen jedes Adventskranzes weisen auf das Licht hin, das Jesus Christus in die Welt brachte. Der erste historische Hinweis auf den Adventskranz stammt aus dem Jahre 1839, in dem Johann Hinrich Wichern, ein evangelischer Theologe im Betsaal des ‘Rauhen Hauses’ in der Stadt Hamburg, einen Leuchter aus Holz schmücken und mit 23 Kerzen bestückt aufhängen ließ. Davon waren 19 Kerzen klein und rot, diese symbolisierten die Werktage bis Weihnachten. Die vier dicken und weißen Kerzen standen für die vier Sonntage im Advent.

Neben diesen zwei sehr typischen Traditionen gibt es natürlich auch viele regionale Bräuche und Symbole wie beispielsweise Lichterbögen oder das Singen diverser Adventslieder. Im gallischen Einflussbereich beispielsweise wird die Zeit des Advent genutzt, um ernsthaft Buße zu leisten, wohingegen in ehemals römisch besetzten Gebieten die weihnachtliche Vorfreude im Vordergrund steht.

Auch wenn unlängst der Kommerz das Geschäft mit dem Advent und der Vorweihnachtszeit entdeckt hat, so sollte dennoch die Zeit in der Familie begangen und in Vorfreude auf Weihnachten jeder Adventssonntag besonders besinnlich begangen werden.

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