Für eine reiche Ernte danken

Foto: Flickr / frisch_wasser_tal

Auf einen Herbst, warm und klar, folgt ein fruchtbares Jahr! (alte Bauernregel)

Jedes Jahr aus Neue wird nach der eingebrachten Ernte der Bauern das Erntedankfest gefeiert. Die Hintergründe dieses traditionellen Festes im Herbst sind religiöser Natur, und zahlreiche Gemeinden begehen mit ihren Mitgliedern  diese Feier auf ganz besondere Art. Und auch im Schulunterricht wird häufig etwas zur Danksagung an Christus für eine ertragsreiche Ernte gebastelt oder gemalt.

Dabei wurde das Erntedankfest das erste Mal schon vor Christi Geburt gefeiert, damals noch als reines Dankfest am Ende des Sommers zur Tag- und Nachtgleiche am 23. September. Hierzu entwickelten sich verschiedene Bräuche auf der ganzen Welt, so bei den Mayas in Südamerika oder den Einwohnern des Römischen Reiches und Griechenlands. Die Katholische Kirche feiert Erntedank seit dem 3. Jahrhundert.

Obwohl das Erntedankfest jeweils  Ende Oktober gefeiert wird, variiert das Datum bei den Katholiken und den Protestanten. Während die Katholiken das Fest am jedem ersten Sonntag im Oktober feiern, wählen die Protestanten den dem Michaelistag am 29. September angepassten Sonntag. Das Datum der katholischen Kirche wurde zwar 1972 von der Bischofskonferenz festgelegt, aber es ist für die Gemeinden nicht bindend.

Zu Recht wird Gott nach einem harten Sommer für Ackerbau und Viehzucht Dank ausgesprochen, denn ohne eine erfolgreiche Ernte von Hopfen, Kartoffeln oder heutzutage auch Wein sowie eine gesunde Herde ist Hungersnot die Folge. In der Kirche werden die Altäre mit Feldfrüchten, Getreide und anderen Gaben aus der Natur  geschmückt. Denn schon im 1. Buch Moses steht, dass Kain ein Opfer von den Früchten des Feldes und Abel eines von den Erstgeborenen seiner Herde darbrachten.

Auf dem Land werden noch heute oftmals die so genannte Erntekrone geflochten: Sie bestehen aus Getreideähren, verschiedenen Blumenarten und sind mit bunten Bändern geschmückt. Diese Arbeit ist aufwendig und benötigt viel Geduld und Geschick. In manchen Gemeinden werden auch Erntedankkränze gebunden, die man an Türen oder Fenstern anbringt. Auch ein Erntedankfest-Umzug mit Leiterwagen,  Pferde- und Ochsengespannen oder Traktoren, der in der Kirche oder auf dem Hauptplatz des Ortes endet, ist eine beliebte Art, gemeinsam Gott und Christus zu danken und mit Familie und Gemeindemitgliedern in Harmonie der Religion zu denken und sich über die Gaben zu freuen, die täglich auf dem Tisch warten. Auch Ihre Kinder werden von der gespielten Musik, den  geschmückten Häusern und Gärten und dem Abschlusstanz am begeistert sein: Das Erntedankfest ist ein spannendes Ereignis, das Sie mit Ihrer Familie genießen sollten.

Natürlich wollen wir nicht nur im Herbst Gott danken. Doch der Anlass für das Erntedankfest ist ein ganz besonderer, und so ist es schön, weiterhin jeden Herbst auf diese ganz besondere Art einer religiösen Feier zu begrüßen.

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