Hohes Friedensfest in Augsburg – ein Tag der Nächstenliebe


Foto:Flickr / just.Luc

Bereits 360 Jahren wird regelmäßig am 8. August das Augsburger Hohe Friedensfest begangen, welches seine Wurzeln im Westfälischen Frieden findet, einem Ereignis, das 1648 dem Dreißigjährigen Krieg ein Ende setzte und die Protestanten aus ihrer Unterdrückung befreite.

Leider durchzieht es die Menschheitsgeschichte, dass immer wieder Kriege im Namen der Religion geführt werden – und dies, obwohl doch gerade bei Gläubigen Nächstenliebe und Gottesfurcht im Mittelpunkt ihres Denkens und Handelns stehen sollten. Wie gut insofern, dass auch immer wieder einmal an einem Feiertag an besonders bedeutende Momente gedacht wird und sich ein jeder bewusst werden sollte, wie wichtig doch ein Verhalten ist, welches von zwischenmenschlicher Zuneigung zeugt. Denn diese sollte sich nicht nur auf innerfamiliäre Beziehungen erstrecken, sondern darüber hinaus all diejenigen betreffen, die unsere Hilfe und Unterstützung benötigen – sei es in physischer oder auch psychischer Hinsicht.

Das Friedensfest besticht schon aufgrund seines Namens – nichts anderes als ein friedliches Miteinander soll hier in Aussicht gestellt werden?! Ursprung für die Unterdrückung der Augsburger Protestanten war ein Edikt des damaligen Kaisers Ferdinand II. aus dem Hause Habsburg  vom besagten 8. August, mittels dessen den Evangelen ihre Glaubensausübung verboten wurde. Was folgte, war ein Krieg, der sich in ganz Europa ausbreitete und als blutiger Religionskrieg zwischen Katholiken und Protestanten im gesamten Heiligen Römischen Reich der deutschen Nation geführt wurde.

Mit dem Friedensfest nun bedanken sich Protestanten jährlich aufs Neue dafür, ihren Glauben weiter ausüben zu dürfen. Obwohl sich der Feiertag mittlerweile auf das Gebiet in und um die Stadt Augsburg beschränkt, sollten alle Christen der Geschichte eingedenk sein und vor allem an diesem Tag Gott dafür danken, dass er den Menschen einmal mehr Frieden geschenkt hat.

Aus dem Augsburger Hohen Friedensfest haben sich weitere Bräuche entwickelt: So werden in Schulen Friedensgemälde mit meist biblischen Motiven an die Kinder überreicht oder von diesen selbst angefertigt. Und der inzwischen bereits vor 35 Jahren ins Leben gerufene und weltweit be- und anerkannte Augsburger Friedenspreis wird alle drei Jahre an Personen verliehen, die sich in herausstechendem Maße um Toleranz und Nächstenliebe verdient gemacht haben.

Ein jeder von uns sollte nie vergessen, täglich die Werte, die uns der christliche Glauben vermittelt, hochzuhalten, danach zu leben, sie an unsere Kinder weiterzugeben und ihnen Vorbild zu sein. Nicht nur am 8. August eines jeden Jahres. Doch kann an diesem Tag ganz besonders besonders dem Weltfrieden gedacht werden.

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