Marias Aufnahme in den Himmel

Foto: Flickr / dugspr - Home for Good

Eines der bedeutendsten Feste der römisch-katholischen Kirche wird bereits seit dem 6. Jahrhundert jedes Jahr erneut am 15. August zelebriert: Mariä Himmelfahrt, mit lateineischem Namen assumptio Beatae Mariae Virginis.

Der Grund für diesen Gedenktag, den wir Christen noch immer gemeinsam als einen besonderen Tag im Jahr begehen, und an dem in Kirchen weltweit zusätzliche Gottesdienste stattfinden, für den Kinder im Religionsunterricht Bilder malen und der einmal mehr zu einem harmonischen Miteinander insbesondere innerhalb einer Familie aufruft, liegt in einem von Cyril von Alexandrien ins Leben gerufenen Marienfest. Dass die Jungfrau Maria, Mutter des Gottessohnes Jesus und Josefs getreues Weib, in den Himmel aufgenommen wurde, gilt seit 1950 als Dogma in der römisch-katholische Kirche. Als gesetzlicher Feiertag in Deutschland gilt das Fest jedoch nur in vereinzelten Gemeinden Bayerns sowie des Saarlandes.

Nach Überlieferungen soll Maria als erster Mensch in das Himmelreich aufgefahren sein und ihre Seele durch Christus selbst die Heimholung erfahren haben. In einem Lichtkegel, mit Engeln an ihrer Seite steigt sie in das ewige Reich empor, während das Grab beinahe leer zurückbleibt: Nur noch Blüten und Kräuter fanden die umstehenden Apostel im Sarg vor.

Daher stammt auch eines der zahlreichen Rituale an diesem Feiertag: eine Weihe, bei der aus Kräutern Sträuße gebunden und sodann heilig gesprochen werden. So soll sowohl Maria gedacht werden, als auch die Tiere und Menschen auf der Erde vor Unheil bewahrt. Darüber hinaus finden vor allem im südlichen Deutschland Lichterprozessionen statt, zu denen sich stets tausende Gläubige zusammenfinden – unter ihnen auch bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Sport und Film. Diese Märsche werden teilweise sogar von lokalen Stationen im Fernsehen übertragen.

Nicht nur, dass die Aufnahme Marias in den Himmel zahlreiche Maler wie beispielsweise Peter Paul Rubens zu Gemälden inspiriert hat, die teilweise noch immer als berühmte Kunstwerke in Museen weltweit zu betrachten und bestaunen sind – auch in Bauernregeln findet sich die heilige Jungfrau wieder, so können wir unter anderem sicher sein:

Zu Mariä Himmelfahrt, das wisse, gibt’s die ersten guten Nüsse!

Einmal mehr dient ein christlicher Feiertag nicht nur dazu, dem speziellen Anlass zu gedenken, sondern sich auch für alle sonstigen Tage im Jahr stets seinem Glauben bewusst zu sein und ihn durch Wertevermittlung an andere Menschen weiterzugeben.

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