Passen der Glaube an Gott und ein Smartphone zusammen?

Foto: Flickr / Nike Licht, NotionsCapital.com

Schon seit jeher werden durch Neuentwicklungen in technischen Lebensbereichen Fortschritte erzielt, die sich teilweise bis heute als praktische Haushaltshilfen oder schlicht Annehmlichkeiten für Büro oder Freizeit durchgesetzt haben, vereinzelt aber auch nach einiger Zeit wieder vom Markt verschwunden sind. Seit einigen Jahrzehnten nun gestaltet sich der technische Fortschritt als besonders rasant, und Innovationen vor allem bei Hardware, Kommunikation und TV scheinen auch in naher Zukunft nicht aufzuhalten zu sein. So finden sich auch kaum mehr Kinderzimmer ohne Computer, im Schulranzen klingelt das Handy, und auf dem Weg zum Sportunterricht wird dank des iPods die Lieblingsmusik abgespielt.

Gott und EDV

Übersteigt der Glaube an solcherart moderne Errungenschaften den Glauben an Gott? Ist der Gebrauch eines Smarpthones wie dem HTC Wildfire der Ersatz für Kirchgänge und gemeinsames Mittagessen mit der gesamten Familie? Wie können Eltern heutzutage Kindern religiöse Werte vermitteln und gleichzeitig die Handhabung von Mobiltelefon und PC-Games nicht untersagen? Denn Eines ist sicher: Die Anwendung von Technik lässt sich nicht verbieten, und das sollte sie auch nicht. Schon für die spätere Berufsausübung muss Ihr Kind sich  zwangsläufig und unabhängig vom gewählten Berufszweig mit Excel-Tabellen und Powerpoint-Präsentationen auskennen, um erfolgreich arbeiten zu können. Dass sich Technik und Glaube vereinen lassen, zeigt sich an durchaus einigen Beispielen: Pfarrer schreiben ihre Predigten inzwischen am Computer und lassen diese vom neuesten Laserdrucker auswerfen, der Papst nutzt modernste Flugzeuge für seine Reisen in ferne Länder, und bei Gottesdiensten sorgen Lautsprecherboxen und Mikrofone dafür, dass auch in der hintersten Reihe alles verstanden wird. Und gibt es nicht schon beinahe seit Beginn der ersten Fernsehaufzeichnungen Übertragungen von religiösen Messen als auch das berühmte Wort zum Sonntag?

Überzeugt von Smartphone und Co.

Doch was ist wirklich wichtiger für Jugendliche? Besonderer Beliebtheit erfreut sich zurzeit das Smartphone Wildfire vom Hersteller HTC. Denn für einen recht günstigen Preis von unter 300 Euro bietet es neben dem populären Betriebssystem Android 2.1 die Option der Internetnutzung, eine Kamera mit 5 Megapixel, einen GPS-Empfänger und natürlich einen Speicherkartensteckplatz. Hierfür spart der Heranwachsende gerne sein Taschengeld – er jobbt im Zweifel sogar dafür, das Gerät bald sein Eigen nennen zu können. So viel Anstrengung legen Kinder nicht in ihre Religionsausübung. Fänden sie ihren Weg in die Kirche, würde in dieser Eintritt verlangt? Die Antwort dürfte eher verneinend ausfallen. Gingen sie Ihnen eher bei ehrenamtlicher Arbeit für einen guten Zweck zur Hand, stellten Sie ihnen als Belohnung das Wildfire HTC in Aussicht? Das wiederum ist anzunehmen. Doch was ist falsch daran? Der Glaube an das Smartphone muss den Glauben an Gott ja nicht gleich übersteigen. Zu beidem kann sich das Kind bekennen, und dank seiner Ausstattung kann das Handy sogar dazu beitragen, rund um die Uhr den Kontakt zu Familie und Freunden zu halten – oder sogar per WLAN der Übertragung eines Gottesdienstes zu folgen. Es muss keinen Gewinner geben im Streit um Technik und Religion, und niemand muss in der heutigen Zeit vom Glauben abfallen: weder von dem einen, noch von dem anderen.

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