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Wenn es heute an Ihrer Tür klopft, dann kann es durchaus sein, dass es die Sternsinger sind. Am heutigen 6. Januar wird die Ankunft der drei Weisen aus dem Morgenland an der Geburtsstätte Jesu gefeiert. Dies ist eine katholische Tradition, die ihren Ursprung in der Weihnachtsgeschichte des Mathäus Evangeliums hat.
In weiten Teilen Europas ist der Tag der heiligen drei Könige, oder auch „Dreikönigstag“ ein Feiertag. In Deutschland gilt dies nur für einzelne Bundesländer (Baden-Württemberg, Bayern, Sachsen-Anhalt). Gefeiert wird die Ankunft der drei Könige in Bethlehem und das Sichtbarwerden von Jesu als Göttlichkeit. Im 6. Jahrhundert wurden die drei Könige erstmals benannt. Zu dieser Zeit wurde von Melchior, Balytora und Thaddadia gesprochen. Erst seit dem 8. Jahrhundert tragen sie die Namen unter denen sie auch heute noch bekannt sind, Casper, Melchior und Balthasar. In der Bibel ist von Gaben die Rede, die als Zeichen der Huldigung und Anerkennung übergeben wurden. Myrrhe, Gold und Weihrauch.
Im Laufe der Jahrhunderte wurden verschiedene Bräuche und Feste rund um diesen Tag gefeiert. In der Neuzeit ist allerdings nur ein Brauch übernommen worden, die Sternsinger. In der Zeit vom 27. Dezember, bis zum Folgewochenende des 6. Januars finden sich Kinder und Jugendliche in den Gemeinden zusammen und wandern von Haus zu Haus. Es werden Gedichte aufgesagt und Lieder gesungen. Die kleinen Gruppen sammeln Spenden, die an verschiedenen Hilfsorganisationen, meist für Kinder in Not, weitergegeben werden. Die Sternsinger haben eine geweihte Kreide bei sich, mit der sie den Türrahmen beschriften. Es wird eine traditionelle Segenbitte angeschrieben. C+M+B (Latein: „Christus mansionem benedicat“), dies bedeutet in der Übersetzung: Christus segne dieses Haus. Dahinter wird die Jahreszahl geschrieben.
In vielen Haushalten gibt es die Tradition der Krippe, die unter dem Weihnachtsbaum aufgestellt wird. Wer eine Krippe hat, der stellt am heutigen Tag die Figuren der heiligen drei Könige in diese.