Predigten auf Rollen: ein Pfarrer fährt Skateboard

Foto: Flickr / bartmaguire

Dass eine Predigt nicht ausschließlich in Kirchen gehalten werden muss, sondern durchaus an die frische Luft verlagert werden kann, das beweist ein Pfarrer aus Ungarn, der sich etwas ganz Besonders hat einfallen lassen, um wieder mehr Menschen dazu zu animieren, sich mit dem Glauben auseinanderzusetzen: Seine Gottesdienste werden auf dem Skateboard abgehalten.

Der Wunsch, vor allem Jugendliche zu Gottes Wort und menschlicher Nähe im religiösen Sinne wieder zurück- oder neu heranzuführen, gebar die originelle Idee, die Zoltan Lendvai  seit einiger Zeit auch praktisch umsetzt. Wer bleibt nicht stehen, wenn er einen Pfarrer in liturgischem Gewand auf einem Skateboard in Aktion sieht? Und dies gleich doppelt: Denn nicht nur seine Beine bewegen sich, sondern auch der Mund. Dass er sich während seiner Predigt nicht in seinem Talar verfängt, hat gute Gründe: Bereits als Kind erlernte der heute 45-Jährige erste Skateboard-Moves. Und weiß daher auch, dass sich Teenager mit diesem Sportgerät, das einen Ausdruck von Freiheit widerspiegelt, einfach verbunden fühlen.

Ganz von alleine ist er allerdings nicht auf den Gedanken verfallen, mit einer so ungewöhnlichen  und auf Anhieb nicht zu einer Kirche zu passen scheinenden Methode potentielle Kirchgänger anzulocken. Ein italienischer Pfarrer nutzte bereits im 19. Jahrhundert verschiedene Gesellschaftsspiele, um nach und nach seine Schafe wieder im Gotteshaus versammelt zu sehen. Der Erfolg gab diesem – und gibt auch Zoltan Lendvai Recht: Die Kirche füllt sich langsam wieder am Sonntag, und dies mit Kindern und Heranwachsenden, die zuvor bereits begeistert die Sprünge des Pfarrers beobachtet und seinen Worten außerhalb der Kirche auf dem Skateboard gelauscht haben.

Und das Beste: All jene, die nicht im Umkreis dieser Kirche bzw. nicht einmal in Ungarn wohnen, können dank Internetübertragung eines entsprechenden Videos trotzdem den Predigten des Pfarrers auf seinem Skateboard lauschen. Und wer weiß – vielleicht animiert sie es ja dazu, in ihrer eigenen Gemeinde der Kirche auch wieder einmal einen Besuch abzustatten!

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