Stadt des Kirchentages ist 2011 Dresden

Foto: Flickr / tin.G

Der deutsche Kirchentag in diesem Jahr findet vom 1.-5. Juni statt. Warum wir heute schon darüber berichten, ist ganz einfach. Jeder bringt bestimmte Dinge mit Dresden in Verbindung: Semperoper, Zwinger oder auch die Frauenkirche. Doch Vielen dürfte auch der Begriff „Dresden ’45“ etwas sagen. Genauer gesagt war es Dienstag, der 13. Februar 1945, als Dresden kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges in Schutt und Asche gelegt wurde.

Und da für die Stadt Dresden dieses Ereignis einschneidend war/ist, sollte gerade in dem Jahr, in dem Dresden Kirchentagsstadt sein wird, für die Vergangenheit sensibilisiert werden. Denn dass dieses Ereignis nicht nur kurz danach prägend war, sondern noch lange danach „genutzt“ wurde, zeigen ausreichend Beispiele: Theoretiker oder Politiker, die dieses Ereignis nutzten, um Tatsachen zum eigenen Vorteil hinzurücken und komplett zu verdrehen. Nicht zuletzt die DDR versuchte so, sich zu rechtfertigen und vor dem Westen zu warnen. Seit vielen Jahren nutzen auch die sogenannten Neonazis diesen Tag als Anlass, um aufzumarschieren. Jedoch nicht, um der Opfer zu gedenken, sondern eher zur eigenen Nutzung des Bombardements und um menschenverachtendes Gedankengut verbreiten zu können. Oder auch, je nach Gruppierung, um an den Fackelmarsch bei der Machtergreifung 1933 zu erinnern.

Aber genau darum geht es. Auch wenn die Kirche sich nicht mit Politik auseinandersetzt, ist es doch eine Aufgabe, Menschenhass zu verhindern und für jedes Individuum Toleranz zu gewähren, ohne dass nach Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Ähnlichem gefragt wird. Nächstenliebe heißt das Stichwort, weshalb auch und gerade in dieser Stadt nicht nur am Kirchentag direkt ein solches Thema angesprochen werden sollte. Die Vorkommnisse von damals und was aus diesem Ereignis gemacht wurde/wird, geben genug Anlass, sich schon vorher und am besten zur jetzigen Zeit  mit Dresden auseinanderzusetzen, um, wie oben schon angemerkt, dann im Juni für die dort lebenden Menschen sensibilisiert zu sein.

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